Das Tessin und das Bleniotal

Das Tessin und das Bleniotal

Die Tessiner Landschaft weist eine aussergewöhnliche Formenvielfalt auf. Im Norden ragen majestätische Berge hoch in den Himmel, durchfurcht von steilen Tälern, die von Flüssen und Gletschern geformt wurden und sich zum Lago Maggiore hin öffnen.

Im Zentral- und Südtessin liegt das Land der Seen: klare und milde Luft, Hotels, Plätze und Parkanlagen, steile Dörfer hoch über dem See oder sanft in die Hügel gebettet, Kirchtürme, die in der Sonne glitzern.

Im Süden herrscht bereits ein mediterranes Klima. Scheitelpunkt des Tessiner Dreiecks ist die Region des Mendrisiotto, bekannt für seine friedliche Unbeschwertheit, seine weite Landschaft, die sanften Hügel mit ihren vereinzelten Dörfern umgeben von Äckern und Weinbergen, die glühenden Sonnenuntergänge an milden Oktoberabenden.

Natürlich darf auch die Stadtluft nicht fehlen: ein Cappuccino auf der bekannten Piazza Grande in Locarno, ein Stadtrundgang im geschichtsträchtigen Bellinzona und Shopping in den Gassen von Lugano. Die Tessiner Städte strahlen eine angenehme Atmosphäre aus, laden ein zu Spaziergängen zwischen historischen Gebäuden, blühenden Parks und belebten Plätzen.

Das Bleniotal, auch Tal der Sonne genannt, erstreckt sich von Biasca (301 m) bis zum Lukmanierpass (1916 m). Das ganze Tal ist ein einziger Park und birgt zahlreiche Schönheiten der Natur sowie einen aussergewöhnlichen geschichtlichen und kulturellen Reichtum. Zwischen Wäldern und Weiden verläuft ein Netz von über 500 km gut ausgeschilderten Wanderwegen.  Sie führen zu majestätischen Gipfeln wie das Rheinwaldhorn (Adula), das mit seinen 3402 m den höchsten Gipfel im Tessin darstellt, oder über alte Passwege wie die Hochebene Greina, der Lukmanier oder die Bassa di Nara. In der Talsohle sind einige Wanderwege praktisch das ganze Jahr begehbar.

Die Geschichte des Tals ist von der Kontrolle der Alpenüberquerungen geprägt, da der Lukmanierpass seit der Römerzeit als einer der einfachsten Übergänge in den Zentralalpen galt.

Die lokale Bevölkerung musste sich immer wieder neuen Herrschern aus Nord und Süd unterwerfen, doch wusste sie sich auch zu wehren durch die beispielhafte Anwendung der direkten Demokratie.
Es gab auch ruhigere Zeiten, die Raum für eine ausgeglichene Entwicklung der ländlichen Gesellschaft boten. Davon zeugt die architektonische Harmonie in geistlichen und weltlichen Bauten wie die Meisterwerke der romanischen Kunst einerseits und die einfachen Unterschlüpfe, die noch heute als Rustici die Landschaft prägen.

Die Auswanderungswelle des 19. Jahrhunderts brachte vereinzelten Talbewohnern auch Glück. So zu Beispiel der Familie Gatti,  der es gelang, zur Elektrifizierung der Stadt London beizutragen.
Anfang des 20. Jahrhunderts verliehen reich gewordene Auswanderer den Orten Olivone, Torre, Semione und Malvaglia mit ihren exotischen und luxuriösen Bauten ein ungewohntes Bild. Andere versuchten sich in eindrücklichen Unternehmungen wie die Eröffnung der Schokoladenfabrik Cima Norma und der Thermen von Acquarossa, was schliesslich die Eröffnung einer neuen Eisenbahnstrecke von Biasca nach Acquarossa zur Folge hatte.

Die Schliessung dieser drei wichtigen Eckpfeiler in den 70-iger Jahren war wirtschaftlich und sozial ein schwerer Schlag für das Tal. Erst der Bau der Wasserkraftwerke brachte erneut einen vorübergehenden Aufschwung.

Informationen:

www.blenio.com
www.ticino.ch

Impresa Generale
CH-6713 Malvaglia
Email: malvaglia(at)casada.ch